Samstag, 17. August 2013

Pavlova - das Rezept zum Sonntag

Seit des letzten Cronut-Post's "stachelt" der Herr des Hauses: nun müsse ich aber auch mal wieder ran an den Backofen und zeigen, was ich Kleinbäckerin so drauf habe.
Also gut. Allerdings: den schon in Post soundsoviel avisierten, selbstgemachten Bienenstich gibt´s immer noch nicht. Denn heute ist mir schon wieder ein Körbchen Heidelbeeren nachgelaufen... die in einem Bienenstich nun wirklich rein garnichts zu suchen haben. Also verarbeite ich die Beerchen jetzt zu einer wunderbaren Wochenend-Torte, einer "Pavlova". Für diese süße Köstlichkeit reklamieren sowohl  Neuseeland als auch Australien gleichermaßen die Urheberschaft. Auslöser für die Erfindung dieser Torte war die Balletteuse Anna Pawlowa, die in beiden Ländern im gleichen Jahr Gastauftritte absolvierte und alle und jeden mit Grazie und Eleganz verzauberte. Die Pawlowa war einfach himmlisch!
Und himmlisch schmeckt  auch diese namensgleiche Torte. Leicht und fluffig. Halt so, wie die Pawlowa über die Bühne geschwebt ist. 
Die Torte besteht aus einer halbierten, außen knusprigen und innen weichen Baisermasse, die mit Schlagsahne und Früchten gefüllt wird. Wirklich köstlich! Ich kenne seit diesem Jahr die australischen Pavlovas und habe ernsthaft überlegt eine Fanseite ins Leben zu rufen!
So ganz orginalgetreu wird die Torte bei mir allerdings nicht.
Ich habe heute nämlich keine Lust die langwierige Prozedur des Eiweißtrennens, Eiweißschlagens und Baiserbackens durchzustehen. Was soll ich auch später mit den vielen Eigelb? Bei 28 Grad Aussentemperatur schon in die verfrühte Weihnachtsbäckerei einsteigen? Mir fehlt auch für den Teig der Zitronensaft, der dafür sorgt, dass die Masse beim Backen innen weich bleibt. Statt dessen habe ich fremdgebackene und selbstgekaufte, nette Minibaisers etwas zerbröselt und als Tortenbodenersatz in eine kleine Ringform gedrückt. Darauf schichte ich jetzt - ganz kreativ-  immer wieder was anderes. Zuerst  knusprige italienische Cantuccini, dann selbstgekochten Vanillepudding, danach eine dünne Schicht hausgemachte Johannisbeermarmelade meiner Schweizer Freunde, schließlich eine feste Creme aus Schlagsahne und Jogurt, nur leicht gesüßt. Und auf jeden Fall ohne Agar-Agar, was angeblich ein geruchsneutraler Gelatineersatz sein soll, in meinem Näschen und auf meiner Zunge aber immer als algig-fischige Möchtegern-Gelatine registriert wird.
Also insgesamt ist diese Pavlova mit den bayerischen Heidelbeeren eine ziemlich internationale Sache. Die schnukkelige Größe der Schichttorte von ca. 15cm lässt zusätzlich Erinnerungen wach werden an die Sonntagsküchlein in der Konditorei Ladurée in Paris. Klein, aber fein.
Und nun wollen Sie natürlich wissen, wie die Pavlova Variation schmeckt?
Ich zitiere/O-Ton des Hausherrn:
"Olala, c´est bon, a guets guazli mit Heubeeri, noch a' Stück bitte, mille grazie! ;-)

Der Sonntag kann kommen!





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