Dienstag, 23. Dezember 2014

Köln Tipp 2

Café Bar Waidmeister am Waidmarkt: der Cappuccino ist großartig! Vollmundig und rund mit einer samtigen Crema. Die heiße Zitrone ist kein Tütenquatsch sondern eine echte heiße Zitrone mit Wasser "zum Verlängern " im hübschen Kännchen. Den hausgemachten Kuchen habe ich nur widerstanden, weil schon ein Tisch fürs Abendessen reserviert war.
Hingehen!
p.s. Und gegenüber ist auch noch ein toller Möbelladen!






Köln und Kaffee

Es tut sich viel in Kölle! Kleiner Tipp am Rande für Reisende, die in der Nähe des Waidmarktes landen: ab ins Café Pausenbrot. Die reizende Selma hat ihren Angestelltenjob an den Nagel gehängt und die frühere Schneiderei in einen zeitgemäßen Coffeeshop umfunktioniert. Es gibt wunderbare belegte Brote und Brötchen aller Art, Kaffee und Säfte - alles frisch. Voller Begeisterung steht Selma in ihrem Laden. Zu Stoßzeiten brummt es derart, dass die Familie mithelfen muss. Ach ja: Selma hat auch drei kleine Kinder im Alter von 2,4 und 6. Bewundernswert!

Ich liebe Geschichten von starken Frauen!


Donnerstag, 18. Dezember 2014

Das Dezemberwunder...

Es war einmal ein Malkurs in Trier bei einem galanten, eigenwilligen Franzosen. Es ging neben Rotwein und Käse vor allem um abstrakte Kunst. Der napoleoneske Künstler war 5 Tage umgeben von einer buntgemischten Frauenrunde. Zwei der Frauen konnten sich stantepede gut leiden. Die eine kam aus dem schönen Wallis in der Schweiz, die andere aus dem nicht minder schönen Frankenland.
Gemeinsames Lachen erleichterte die wüste Erfahrung "abstrakt zu malen".
Adressen wurden ausgetauscht. Ein Wiedersehen angepeilt, irgendwo und irgendwann, vielleicht bei einem anderen, weniger skurrilen Malkurs.
Seit dem sind sage und schreibe 7 Jahre vergangen und immer wieder hat es zu einer längeren oder kürzeren Mail gereicht, zu einem Weihnachtsgruss oder einem Kommentar zu meinem Blog.
Der letzte Kommentar kam zu meiner Stollenbackaktion: 
 "Habe Deinen Blog gelesen, Du hast Stollen gebacken! Woher nimmst Du dazu neben Malen und Blogschreiben und Garten noch die Zeit?" Und ich habe 3 Wochen später geantwortet: "Hilfe, mein Stollen ist nicht aufgegangen, steinhart geworden!"
Und was kam aus der Schweiz? Die Ankündigung einer Stollenlieferung aus dem Wallis. Klarer Fall hausgemacht. Mit Rezept. Jedes Jahr backt Jaqueline, meine Malerfreundin, 20 Stollen für Freunde und Bekannte. Dieses Jahr sogar 21:  den 21. Walliser Christstollen habe ich bekommen.
Heute war er in der Post. Er duftet köstlich durch die Verpackung, probiert wird am 4. Advent.
Ich freu´mich drauf!

Liebe Jac, dieser Blogeintrag ist NUR für Dich und ich sage von Herzen Danke!


Sonntag, 14. Dezember 2014

Mullygatawny Soup

Wie versprochen kommt jetzt am 3. Advent ein leckeres Suppenrezept:


                                                  Mullygatawny Soup



Ich weiß,  der Name ist ein Zungenbrecher  ... sprechen Sie:   [mʌlɨɡəˈtɔːni]  !
Aber ich MUSSTE diese Rezept einfach wählen, denn diese Suppe hat ziemlich viel mit der Weihnachtszeit zu tun!
Sie sagen, noch nie gehört? Ich dagegen glaube, dass Sie die Suppe kennen! Die schöpft nämlich jedes Jahr aufs neue im deutschen Fernsehen in "Dinner for one der liebe James für seine Miss Sophie. Also doch schon davon gehört? Aber vielleicht noch nicht gegessen? Das sollten Sie aber!
Die echte Mullygatawny ist arbeitsintensiv in der Zubereitung, aber es lohnt sich! Dieser Geschmack aus Mango, Chili, Curry und Koriander ist unnachahmlich. Die Suppe war ursprünglich eine indische Sauce und heißt so viel wie "pfeffriges Wasser". Die Basis ist eine gute Hühnerbrühe.
Ich sage nur:
Ran an den Kochtopf!

Zutaten für 4 Personen
1 große Zwiebel
1 Möhre
1 Stück Knollensellerie
1 Knoblauchzehe
1 Stück frischer Ingwer (ca. 2 cm/je nach gewünschter Schärfe)
2 Essl. Erdnussöl
2 Teel. Currypulver (oder mehr)
1 kleine rote Chilischote
2 Teel. Garam Masala
1 mittelgroßer Apfel
1 reife Mango
1-2 Esslöffel Mehl
1 Liter Hühnerbrühe
ca. 750 g Hühnchenfilet
250 ml. Kokosmilch
Saft von 1 Limette
Cayennepfeffer
Schlagsahne
1 Bund Koriander

Zubereitung:
Alle Zutaten kleinschneiden/würfeln. Zwiebeln, Chili, Ingwer und Knoblauch in einem großen Topf im Erdnussöl glasig dünsten. Currypulver und Garam Masala hinzugeben und mitdünsten. Dann den kleingeschnittenen Apfel und die Mango dazugeben. Alles mit Mehl bestäuben und dann mit der vorbereiteten Hühnerbrühe aufgiessen und aufkochen lassen. Die kleingeschnittenen Hähnchenbrustfilets in die Suppe geben und ca. 20 Minuten leicht köcheln lassen. Wieder herausnehmen und abkühlen lassen.
Die Suppe weitere 30 Minuten köcheln lassen und mit dem Stabmixer pürieren. Kokosmilch und Limettensaft unterrühren und die Suppe abschmecken mit Salz und Peffer, evtl. noch Curry oder Sahne. 
Kurz vor dem Servieren die Hühnerfiletstücke wieder in die Suppe geben und die Korianderblätter einrühren.

Ich selbst nehme immer gerne viel von allem: viel Curry, viel Kokosmilch, viel Koriander :-)!
Gutes Gelingen!

Freitag, 12. Dezember 2014

7777

Was für eine tolle Schnapszahl!! Und ich LIIEBE die Zahl 7, die kommt schon immer gehäuft in meinem Leben vor. Trotzdem arbeite ich daran, die 10.000 vollzubekommen. Ich meine damit die Seitenaufrufe meines Blogs.
Heute wird nochmal gebacken, morgen kommt ein richtig feines Suppenrezept!

Also: bleiben Sie dran ;-)!



Montag, 8. Dezember 2014

OMG wie lustig!!

Kleiner lustiger Nachtrag zum Lebkuchentest:
ich habe gerade festgestellt, dass ich einen Tütenhersteller zum Sieger der Lebkuchenverkostung ernannt habe. Die auf der Verpackung genannte Firma Winkler und Schorn stellt nur die Tüten, nicht aber die Lebkuchen her.  Ich hatte heute Morgen dort angerufen und hatte noch ein paar Fragen auf dem Herzen. Man war da ganz schön verdutzt bei Winkler und Schon ob meiner Anfrage und der Geschäftsführer und ich sind dann telefonisch unter großem Gelächter zu dem Schluss gekommen, dass der Sieger-Lebkuchen NUR wegen der großartigen Tüte so toll geschmeckt hat :-)!
Jetzt kann ich unseren Lebkuchensieger leider gar nicht namentlich benennen, sei denn, ich würde nochmal nach Nürnberg auf den Christkindlmarkt fahren...

Und das Ende der Geschichte: Lebkuchen erst probieren und dann kaufen. Egal wo, egal wie sie heißen!

Sonntag, 7. Dezember 2014

2.Advent

Würde ich nicht im Zug sitzen, käme ich sicher nicht zum Blog-Schreiben, denn meine eigentlich sorgfältig und mit Bedacht geplante Adventszeit entpuppt sich doch als ziemlich "Event-lastig"! Da reiht sich Glühweinabend an Punschabend, an Gansessen und Christkindelsmarktbesuch. Da gibt's Plätzchenbacknächte, Geschenkeplanungsabende und Freundinentreffen in besinnlicher Adventsstimmung. Alles will dekoriert sein und Karten möchte ich auch wieder von Hand gestalten. Und der Blog musste deshalb hinten anstehen. Aber jetzt auf dem Rückweg aus dem schönen München vom Mutter-Tochter-Event, da kann ich schnell mein Weihnachtsthema Lebkuchen an den Mann oder die Frau bringen. Passend zum 2. Advent haben der Herr des Hauses und ich nämlich letzte Woche eine Lebkuchen-Verkostung vorbereitet. Da ich, was Lebkuchen angeht, familienseitig "eingenordet" bin, geht's nur um Elisenlebkuchen. Alles andere an Lebkuchen zählte bei meinem Papa einfach nicht. Was den Elisenlebkuchen von den anderen braunen Kuchen unterscheidet? Ganz klar die Zutaten, denn im besten Fall wird für diesen Lebkuchen überhaupt kein Mehl verwendet, sondern nur eine würzige Nussteigmischung. 
Der richtige Elisenlebkuchen ist saftig, niemals trocken, immer würzig und wunderbar süß. Die Großbäckereien dürfen leider mit dem Qualitätsmerkmal "Elisenlebkuchen" werben, auch wenn bis zu 10% Mehl drin sind. Da habe ich leider schon manchen trockenen Lebkuchen erwischt und wurde dann durch die Zutatenliste belehrt, dass es eben ein "Mehl-Elisenlebkuchen" ist. Lebensmittelrechtlich korrekt, aber geschmacklich eine Katastrophe.
So renne ich jedes Jahr aufs neue los auf der Suche nach dem richtigen, wahren, ultimativen Elisenlebkuchen.

Dieses Jahr hatten der Herr des Hauses und ich geschäftliche in Nürnberg zu tun und ich konnte ihn tatsächlich kurz, aber nur kurz, auf den Weihnachtsmarkt schleppen. Dort haben wir bei verschiedenen privaten Lebkuchenbäckern für gutes Geld Lebkuchen eingekauft. Denn preiswert sind die Elisen nicht. Und zu Hause ging's los mit dem Lebkuchentest: Aussehen, Beschaffenheit, Geruch, Geschmack, Glasur, Würzigkeit, Süße...es war uns ein Fest! Es gibt schon Unterschiede! Aber ganz ehrlich: diese Nürnberger Elisenlebkuchen haben durchweg ihrem Namen alle Ehre gemacht! Saftig und kein bisschen trocken! Am besten hat uns der Lebkuchen der Bäckerei Winkler und Schorn mit angenehmer Süße und schöner Weihnachtswürze geschmeckt. Auch der Lebkuchen von Fraunholz war köstlich, die Nüsse waren eher fein gehackt, als gemahlen und er schmeckte mehr nach Honig.
Bei einem hausgemachte Cappuccino war diese Testerei ein wunderbarer, weihnachtlicher Event. Rotwein schmeckt übrigens auch vorzüglich zu diesen Lebkuchen. Und kann wohl auch nicht schaden, denn schon Rotkäppchen brachte der kranken Großmutter Kuchen UND Rotwein!
Schauen Sie das nächste Mal beim Lebkucheneinkauf auf die Zutatenliste. Es lohnt sich! Echte Elisenlebkuchen von kleinen Bäckereien sind wirklich ein Hochgenuss!

In diesem Sinne einen schönen zweiten Advent!

P.s. Unsere Favoriten der Reihe nach. 













Donnerstag, 20. November 2014

Der 24.Dezember naht - Stollenzeit

Der 24. Dezember scheint noch in weiter Ferne. Aber zumindest fürs Stollenbacken ist es höchste Eisenbahn ! Denn erstens schmeckt der kurz vor Weihnachten am besten und zweitens muss er ja unter einer Butterschmalz-Zuckerschicht schön durchziehen, damit er mürbe und saftig wird. Und das dauert mindestens seine 2-3 Wochen! Deshalb habe ich gestern Abend extrem-couching gemacht und mich per ipad "eingelesen". Das mit dem Hefeteig ist eine echte Wissenschaft. Da gibt es Hefeteig mit viel und mit wenig "Schüttflüssigkeit - soll heißen "Milchzugabe". Mit wenig oder gar keiner Butter, mit Eigelb ohne Eigelb. Mal wird nur 1g (!) Hefe mit Mehl und Wasser angesetzt. Mal wird die Hefe mit Salz und Wasser zu einer Art Vorteil gerührt. Der Teig ruht mal lange oder kurz. Und je nachdem erhält man andere Backergebnisse: da kommen buttrige Croissants raus, oder ein fluffiger Panettone oder eben ein fester Stollen.
Kurzer Rede langer Sinn: ich lasse Sie teilhaben an meinem Stollenexperimenten. Dafür mache ich einen sogenannten "schweren Hefeteig", mit viele Hefe, wenig Ruhezeit und viiiiel Inhalt. Ich habe Rezepte von allen möglichen Starköchen und Hobbyköchen "verprobt" und mir mein spezielles Rezept geschnürt. In meinen Stollen kommen Cranberries, Zitronat, Orangeat und Rumrosinen. Auf Wunsch des Hausherrn vor allem auch Marzipan, weil der Stollen dann schön saftig ist. Erstaunlich viel Hefe und erstaunlich viel Salz ist in allen Rezepten zu finden. Hätte Sie gewusst, dass Salz dazuführt, dass die Krume besonders gut wird? Und dass es besonders Stollenmehl gibt, man aber auf jeden Fall Mehl nehmen sollte, dass einen hohen Leberanteil hat, d.h. Mehl 550 z.Bsp.  Der eher  rheinländischen Stollen wird mit Eigelb gebacken, der  thüringisch/sächsischen Stollen eher mit Butter. Und Quark könnte man auch zum Stollenbacken nehmen.
Sie sehen, ich bin auf dem besten Weg Stollenteigexpertin zu werden.

Ach, habe gerade beschlossen, dass ich nicht nur einen Stollen, sondern zwei verschiedene Stollen backe.

1. einen Stollen mit 1 kg Mehl, 100 g Hefe, 250g Zucker und fast 900 g Sultaninen, Zitronat, Orangeat, Cranberries (vorher in Rum getränkt), zwei Eigelb, 10g Salz, Gewürzen  und viel Marzipan

und

2. einen kleinen Stollen mit 500g, 50 g Hefe, 5 g Salz, 120 g Zucker ,kein Eigelb, aber mit Butter, Aprikosen und Sultaninen (vorher in Rum getränkt), Koksflocken und Gewürzen.


Beide Stollen ruhen nur ca. 30 Minuten. Dann schmeckt man die Hefe nicht so übermäßig, aber getrieben hat sie schon ein bisschen. Gewürzt habe ich mit Nelke, Muskat, Kardamom, Zitrone, Ingwer, Zimt. Nicht zu viel.
Wenn alle Zutaten im Teig sind, dann ist das eine ganz schön pappige Angelegenheit!

Die Stollen werden bei 210 Grad ca. 15 Minuten angebacken und dann bei 160 Grad ca. 40-60 Minuten fertig gebacken.

"Vorher" Fotos gibt es schon. Wie gut die guten Stollen schmecken? Dass erfahren Sie erst im Dezember, denn die Butterschmalz-getränkten-Kristallzucker-gezuckerten Stollen müssen in Alufolie bis dahin erstmal ruhen! Puderzucker kommt nach der Ruhephase drauf. Soviel sei verraten: die Stollen duften köstlich! Und für den Fall, dass meine "Profirezepte" nicht schmecken, lege ich uns einen Dresdner Stollen von Aldi in eine Schublade ;-)!

Gemütliche Zeiten wünsch ich!









Mittwoch, 12. November 2014

Wer will das schon! Leider ein reales Märchen.


Es war einmal ein Junge, der ging in der Stadt S. durch eine Straße namens G.. Als er vor einem Schaufenster mit Spielsachen stehen blieb, bemerkte er, dass auch andere Leute stehen blieben und versuchten ihm über die Schulter zu schauen. Das waren seltsame Typen in schwarzen Anzügen, sie hatten Ferngläser umhängen, und telefonierten zwischendurch. Sie machten sich auch eifrig Notizen. Der Junge fühlte sich total beobachtet und unwohl. Rasch lief er in den Laden hinein,  doch er merkte, dass ihm die Anzugleute folgten. Im Laden schaute der Junge sich Spielsachen an, bewunderte die Modellautos und vergaß erstmal alles um sich herum. Doch als er einmal den Kopf hob, sah er die Anzugleute wieder, die sich schnell hinter Regalen versteckten. Diese Typen warfen sich untereinander verstohlene Blicke zu.  Einige taten so, als würden sie sich zufällig auch Spielzeuge anschauen. Immer wieder telefonierten die Anzugfritzen eifrig und kritzelten auf ihren notepads und Schreibblöcken herum.
Als der kleine Junge den Spielzeugladen genervt verließ, da standen draußen Leute mit großen, blinkenden Schildern. Darauf war zu lesen: "Komm in die M-Straße, dort gibt es auch preiswertes Spielzeug" oder " Unser Spielzeug ist besser und billiger, besuche den Laden in S-Stadt".
Der Junge senkte den Kopf, rannte einfach los und bog in eine neue Straße namens Y. ein. Doch da erwarteten ihn schon wieder Anzugträger mit Werbeplakaten und Schildern und umringten ihn. Das war ihm langsam unheimlich und er lief so schnell er konnte nach Hause. Als er am Briefkasten vorbeirannte, quoll die Post bereits aus dem Kasten. Verdutzt stellte er fest, dass das alles Spielzeugprospekte waren. Und zwar genau von den Modellautos, die er sich gerade eben erst im Laden angeschaut hatte. Er war völlig verwirrt. Rannte in sein Zimmer und zog die Vorhänge zu. Und er dachte nach.
Am nächsten Morgen wollte er die Verfolger abschütteln, alle seine Spuren verwischen, neue Wege durch die Stadt zu laufen. Doch das misslang!  Schon auf dem Weg zur Schule, da rannten ihm diese Typen wieder hinterher. Aus jedem Hauseingang lugte ein Anzugfritze hervor und versuchte ihn in ein Spielzeuggeschäft zu ziehen oder ein Angebot von einem Modellauto in die Hand zu drücken. Andere Männer machten sich eifrig Notizen, wo der Junge hinging, wo er stehenblieb, wie lange er vor einem Schaufenster verweilte. Und kaum hatte der sich hungrig beim Bäcker noch ein Hörnchen und einen Saft gekauft, da tauchten neben den Anzugtypen mit den Spielzeugschildern neue Leute auf, die ihn in Bäckereien locken wollten. "Feine Hörnchen im Sparpack!" "Frischer Saft, super preiswert, gleich um die Ecke".
Und am Ende der Woche rannte eine Meute von Leuten hinter dem Jungen her, mit Werbeschildern bepackt. Da waren verlockende Angebote von Spielsachen, von Süßigkeiten, von Sportsachen dabei. Da waren viele, viele neue Adressen von Läden, die Buntstifte verkauften und die Schultaschen oder Modellautos im Angebot hatten.
Der Junge hatte das Gefühl, dass diese Anzugtypen um ihn herum alles, aber auch wirklich alles  von ihm wussten, ihn ständig attackierten mit aufdringlichen Plakaten und verlockenden Angeboten. Da beschloss er sich ein Tarnmäntelchen zu stricken, um den Verfolgern und Anzugfritzen für immer zu entkommen.

Und die Moral von der Geschichte:
Meide Straßen die mit G wie Google und Y wie Yahoo anfangen.  Laufe z.B. lieber durch Straßen wie duckduckgo. Und lege Dir auch Tarnmäntelchen zu, als da z.B. wären: Adblock, disconnect oder ähnliche Mäntelchen, die Dir aufdringliche Verfolger Deiner Laufwege und Interessen vom Leib halten.


Montag, 10. November 2014

Fragen an die Welt/ Teil 1.

Morgens trinke ich zur Zeit heißes Ingwerwasser: weil es gut ist, weil es basisch ist, weil es den Stoffwechsel anregt, aber vor allem: weil es mir schmeckt.
Und da sitze ich nun mit meiner Tasse, geniesse den warmen Sud und frage mich, warum die Ingwerwurzel auf einmal anfängt an der Schnittstelle so schöne zarte Fäden zu bilden. Weil ich vermute, dass das was mit "Wurzeln/wurzeln" zu tun hat, weil ich aber einfach keine Lust habe zu googeln, schlürfe ich genüsslich weiter, streiche sanft über die Ingwerhäärchen und staune leise vor mich hin über die wundervollen Kleinigkeiten dieser Welt.




snapChat-Zitronen-Spaß

Foto von snapchat?...UND WEG.... ;-)

(...so ein Foto entsteht für und bei snapchat, dem wunderbaren messenger-Dienst, der Fotos und news in Sekundenschnelle nach dem Empfang für immer im Äther verschwinden lässt...wenn man nicht vorher das eigene Foto selbst gesichert hat oder vom empfangenen Foto ein Bildschirmfoto macht. 
SIE aber kommen in den unlimitierten Genuss (?) des Zitronen-Quatsch-Bildes, weil es diese Verflüchtigung halt nur auf snapchat gibt.
Alles klar?)

p.s. Vielleicht lasse ich diesen Post aber ganz einfach auch wieder irgendwann verschwinden...

VERSCHWUNDEN ist jetzt Fakt

Dienstag, 28. Oktober 2014

Sammelsurium mit Fotoreigen

Mein Leben ist so dick und prall gefüllt mit Ereignissen, Reisen, Besuchen, Seminaren, Malerei...ich komme einfach nicht zur Blogschreiberei. Dabei fallen mir immer wieder Sachen ein, die ich eigentlich UNBEDINGT an den Mann oder die Frau bringe muss:

   Habe große, richtig große Löcher im Rasen!! Ausgebuddelt, freigelegt, weggefuttert: irgendein Tier vergreift sich an meinen schönen Scilla-Blumenzwiebeln und gräbt alle aus. Und hat die Zwiebeln offensichtlich zu Leckerbissen erkoren. Bin sauer und traurig. Ich glaube, der Räuber heißt Eichhörnchen. Ich traue mich gar nicht, die neuen Blumenzwiebeln einzupflanzen, weil ich erneute Raubüberfälle befürchte.

   Es räubert noch jemand in meinem Garten: die Hostas sind zerfressen von den schäbigen roten Gartenschnecken. Meine Gartenliebe schafft es leider nicht, diese glibbrigen Viecher ins Herz zu schließen. Manche Sachen verstehe ich einfach nicht: wofür brauchen  wir rote Gartenschnecken, die alles zarte Grün räubern?

    Es duftet wieder im Haus. Meine Back- und Kochleidenschaft ist wieder erwacht. Es gab bereits zartes Wildschweingulasch, saftigen englischen Teekuchen und würzige Kürbissuppe mit wunderbarem Kernöl, wie die Österreicher sagen. Ich mutiere mal wieder zum Hausmütterchen und nach der Salat- und Smoothiezeit ernte ich dankbare Blicke, wenn ich dampfende Töpfe mit herbstlichem Geschmause auf den Tisch stelle.

   Bin immer noch ganz beseelt von meinem Schottlandurlaub und explodiere vor Freude, wenn ich irgendwo was schottischkariertes sehe! Egal ob es ein Uhrarmband ist, ein rotkariertes Hemdchen oder ein schöner Busch Heidekraut ist. Und die größte Freude hat mir Susan von dem Higlandresort Alladale/ Schottland gemacht: sie hat mir einen echten schottischen Heidebusch per Post geschickt. Den habe ich mit vielen deutschen Sommer- und Winterheidebüschen, Farnen und Bodendeckern  eingepflanzt, große Steine dazwischen gewuchtet und ein richtiges Schottlandbeet kreiert. Zur ewigen Erinnerung, wie es so schön in den alten Poesiealben heißt.

   In Österreich habe ich bei einer Wanderung herrliche Silberdisteln entdeckt. Hätte sie am liebsten mitgenommen, diese strohigen Sonnen, aber sie stehen unter Naturschutz.

    Habe ein spannend-kreatives Clownseminar gemacht, was mich beseelt hat und genau wie die Schottlandreise immer noch nachhallt. Der Clown in mir war seltsamerweise gerne traurig, leise und melancholisch. Hätte ich gar nicht erwartet, weil ich mich selbst im "normalen Leben" so nicht kenne. Aber wahrscheinlich war´s  im Clownspiel gerade deshalb. Das andere Gesicht, das andere Herz.
 
   Bin sparsam: ich nehme nicht an den Plastik- und Papiertütenwahn teil und habe immer ein hübsches Einkaufstäschen dabei, was sich wiederum in einem kleinen Beutelchen befindet. Wie oft habe ich schon dieses "Beutelchen vom Beutel" in den Niederungen meiner Handtasche gesucht, um mein zusammengefaltetes Einkaufstaschen wieder zu verstauen für den nächsten Einkauf. Und jetzt: die Lösung: ich lege das "Beutelchen vom Beutel" einfach unten in die Einkaufstasche und packe dann munter meine Einkäufe drauf. Ist zu Hause alles ausgepackt, finde ich unten im Einkaufsbeutel das kleine Tässchen sofort wieder. Sorry, das wird viele langweilen, aber mich hat der "Trick" begeistert" :-)

   Bin wieder täglich in Latzhose anzutreffen und male viel. Die Farben sind weniger farbig, etwas ruhiger, weniger kraftvoll. Die Arbeiten sind insgesamt ruhiger. Liegt sicher am Herbst.

    Im Lavendelfeld spriessen Marzipankartoffeln aus dem Boden. Die Kugeln sehen zumindest so aus, sind aber vorwitzige Pilze, die sich da zusammengerottet haben und im Schatten der Lavendelbüsche Familientage abhalten. Wo die wohl herkommen?

    Habe gegen meine Überzeugung, gegen meine Vorsätze die ersten Lebkuchen verspeist und aus einer Weihnachtstasse getrunken. ganz ehrlich: es war köstlich! Und ich entschuldige das mit dem Blick in den Kalender: nächste Woche ist schon der 1. November und Weihnachten kommt jetzt schneller als uns lieb ist. Ich freue mich drauf und bin froh, dass ich jedes Jahr aufs Neue wieder  Jahreszeiten erleben darf.

   Ich liebe das Herbstwetter: Laubrechen hat etwas Meditatives, die Farben der Blätter bestaune ich immer wieder. Auch die zauberhaften, über Nacht wundersam entstandenen Spinnennetze in allen Ecken des Gartens. Aus Versehen habe ich beim Umpflanzen eine dicke Erdkröte beim Schlafen gestört: sie hatte sich fast zwei Handbreit (!) unter der Erde zwischen Kirschlorbeerwurzeln zurückgezogen. Wunder der Natur. Ich habe sie umgebettet und wünsche gute Winterruhe.

Ihnen übrigens auch!






Donnerstag, 18. September 2014

YES or NO

In einer historisch gesehen wichtigen Zeit eine Schottlandreise zu machen, das hat sich einfach so ergeben und war unbeabsichtigt. Nun ist es unbeabsichtigt spannend. Und da ich neugierig bin ohne Ende, frage ich jeden und jede nach der Meinung. Ein Querschnitt durch viele Gesellschaftsschichten: Taxifahrer, Gastronomen, Wildhüter, Grundbesitzer, Schäfer und Schafzüchter, Kellnerinnen, Bankbeamte und Postboten und viele mehr. Und die Tendenz? Sie ging quer durch Schottland - und wir waren wirklich in allen Himmelsrichtungen unterwegs - immer zu YES. Überall nur YES-Schilder und YES-Stimmen. Mal in einem Acker ein "reingeackertes "NO", auch der Schafzüchter wählt NO. Aber ich weiß auch warum: der fürchtet um Subventionen. Angeblich wurden viele NO-Schilder durch Vandalismus zerstört.
All die vielen YES-Stimmen, die ich gehört habe, die waren ausschließlich emotional, getragen von dem Wunsch sich von England zu befreien, der bevormundenden Region im Süden, den hochnäsigen, alles entscheidenden Engländern. Die Schotten sind zutiefst in ihrem Stolz verletzt über die Behandlung in der Vergangenheit. Den Staatsbankrott und die dadurch gezwungenermaßen notwendige Eingliederung in ein Great Britain haben die Schotten nie verwunden. Immer wurden sie als die "Dummen" hingestellt, empfanden eine "secondclass-Behandlung" in der angeblichen Union. Groß Britannien : nur ein Titel, aber nicht getragen vom ehrlichen "Wir-Gefühl". Meine Frage nach handfesten Argumenten wurde von den YES-Vertretern mehr als selten beantwortet. Es wird in meinen Augen deshalb eine emotionale Entscheidung und mit Argumenten wie Nato, Atomschiffverlagerung, Pensionsaufteilungs-Problemen etc., da muss man dem leidenschaftlichen YES-Schotten erst garnicht kommen. Der will einfach endlich  die "da unten im Süden" loswerden, will alleine wirtschaften, die Mehrwertsteuer aus den Whiskeyeinnahmen für Schottland haben, die angeblich reichlichen Ölvorkommen alleine ausbeuten und nicht mehr gegängelt werden. Dieses YES ist auch  ein NO zur Politik in London und zu der Tatsache, dass der schottische Nationalstolz mit Füßen getrennten wurde. Eine schlechte Ehe nicht in Scheidung münden zu lassen, dieses Argument der NO-Bewegung zieht offensichtlich nicht.
Schottland "fühlt" sich stark genug alles alleine zu bewältigen. Immerhin stammen auch die wichtigsten Erfindungen aus Schottland: Bowman hat das  elektrische Licht erfunden. Bell das Telefon. Dolly wurde in Schottland geklont (die Wichtigkeit sei dahingestellt), Macmillan hat das Fahrrad erfunden, die Golfschläger und Antispetikamaschine kommen aus Schottland.
Und nun wollen sich die Schotten neuerfinden. Ich kann das verstehen. Und ich traue ihnen das zu, dass sie ungeahnte Kräfte entwickeln und es allen zeigen.
Meine Meinung? Es wird ein YES, denn die schottische Emotion ist kochgekocht und schäumt gerade über!







Sonntag, 24. August 2014

Experiment Blutwurst in Frickenhausen

Der Herr des Hauses meinte, ich solle den Blog umbenennen., z.B. in "Fein schnabulieren" oder "War -mal-wieder-lecker" oder "Magenglück-leicht-gemacht". Es ginge ja in meinem Blog mehrheitlich um´s Essen. Und eigentlich würde die Liebe doch bei mir so durch den Magen gehen, dass ich mich als Gastro-Testerin mit Blog durchaus eignen würde. Recht hat der Mann. Viel Geld für schlechtes Essen auszugeben ist für mich ein Alptraum, aber ein genussreiches Essen zaubert mir Glückssterne in die Augen und auch in den Bauch. Außerdem bin ich zu einem ehrlichen feedback fähig, was ich zum Leidwesen des Herrn des Hauses auch immer freigiebig und ausführlich an den Mann oder an die Frau bringe, wenn denn in Restaurants oder Hotels Zettelchen zum Thema "Ihre Meinung" ausliegen. Dafür habe ich einfach schon zuviel in aller Herren Länder herumschnabuliert und trau mir das einfach zu. Ganz nach dem Motto: nur am feedback kann man wachsen!
Also ja, der Herr des Hauses liegt nicht ganz falsch mit seiner Empfehlung: es dreht sich in diesem Blog wirklich ziemlich viel ums Essen. Und heute?
Ich mach es kurz:
wir waren essen und es war grandios!
Wir waren in Ehrbars Fränkischer Weinstube in Frickenhausen. Dieses Traditionslokal ist von einem jungen Koch names Sebastian Stahl übernommen worden. Und ich war total begeistert! Fränkisch, aber locker, leicht, kreativ und nur frische Zutaten! Ich esse prinzipiell immer etwas, was ich mir zu Hause nicht kochen kann oder nicht kochen würde. Diesmal bin ich noch einen Schritt weitergegangen und habe etwas von der wirklich ansprechenden Speisekarte gewählt, um was ich sonst einen großen Bogen mache: Blutwurst. Ganz ehrlich? Das war so etwas von appetitlich und lecker, dass ich das am liebsten nochmals als Nachspeise genossen hätte! Blutwurstcarpaccio, Blutwurst in einem knusprigen Briqueteig und warme, knusprig gebratene Blutwurst - dazu ein hausgemachter wunderbarer Kartoffelstampf - fränkisch für Kartoffelbrei - und ein mit Vanille abgeschmecktes Lauchgemüse. Geniale Kombination und wärmstens zu empfehlen.
Dazu: reizender Gute-Laune-Service, richtig gut gekühlter Frankensecco und dann noch noch eine leckere Nachspeise. Es war ein himmlischer, fränkischer Mittagsgenuß. Ganz ehrlich zum zweiten? Schuhbeck hätte es nicht besser gekonnt!

Ich sage nur: hingehen!

Gegrüßt am Sonntag!



Montag, 11. August 2014

...Schatzsuche und Kollateralschäden

Als wir jetzt "das junge Gemüse" zu Besuch hatten, sprich die lieben kleinen Nichten, da wurde Tantchen in die Welt des "geocaching"eingeweiht.
Schon länger heißt Schatzsuche nämlich auf  neudeutsch "geocaching". Wer´s nicht weiß: da kann man über sein wunderbares smart-phone genaue Koordinaten aufrufen für irgendwelche Stellen in Wald und Flur oder Stadt, wo dann ein Schatz versteckt ist.
Gesagt, getan: anmelden auf der Seite geocaching.de, unseren Straßennahmen eingeben und schauen, ob vielleicht in der Nähe ein Schatz versteckt wurde. Solche Schätze sind auf der Karte dann als kleine Kästchen markiert.
Und ob hier in der Nähe unser Behausung ein Schatz ist! Meine liebe Nichte bekam glänzende Augen: mehr als 10 Stück... und da kam auch ich in Goldgräberstimmung.
Nichte J. und ich sind dann voller Tatendrang losgezogen. Ausgerüstet mit einer Wasserflasche in einer bo-bag (das ist eine andere Geschichte./siehe www.bo-bag.com...), einem Stift für den Eintrag in das Logbuch in der Schatzkiste und etwas Krimskrams. Denn aus der gefunden Schatzkiste darf man was rausnehmen und legt dafür was anderes rein. Los ging es. Immer dem GPS-Signal des Handys nach. Der Straße nach, und dann immer tiefer und tiefer in den Wald (denn wir wohnen am Wald). Das Handy war dauernd damit beschäftigt, die Koordinaten neu zu berechnen. Die Akkukapazität lies sekündlich nach. Das Nichtchen und das Tantchen stolperten über Stock und Stein. Immer näher und näher kamen wir dem ersten Schatz. Der Zielpunkt machte dem Namen "Natur pur" alle Ehre: wir fanden im Umkreis von 2 Metern um den Zielpunkt herum nichts anderes, als einen riesigen Komposthaufen, dichtes Gestrüpp, jede Menge Brennnesseln und einen wunderbar angelegten Garten hinter einem Zaun. Nach 30 Minuten vergeblichen Stöberns im Gebüsch und im Komposthaufen hab´ ich geknört und auf den Schatz verzichtet.
Auch zwei weitere Schätze haben sich dauerhaft vor uns versteckt, dafür sind wir mitten in ein Nest mit aktiven Stechmücken und ein Waldbeet voller Brennnesseln getappt. Beide Überraschungsfunde haben auf den nackten Beinen ihre sichtbaren und schmerzhaften Spuren hinterlassen.  Da hatte ich die Nase ziemlich voll und habe ganz klar für mich beschlossen, dieses Schutzsuchen mit dem Handy nicht zu meiner neuen Lieblingsbeschäftigung zu erheben.
Aber dann,...Nichte J. wollte es mir einfach zeigen und schleppte mich unter Aufbietung aller Überzeugungskunst zum nächsten vermeintlichen Schatz... und dann sind wir doch noch fündig geworden: wir haben die Schätze Nr.5, 6 und 7 gehoben! Ganz ehrlich, es war erhebend und ich fühlte mich ein kleines bisschen wie Vasco da Gama oder  Amerigo Vespucci, halt nur im Wald. "Ich hab´s!" schrie ich aufgeregt in die Stille des Waldes, als sehr zur Freude der kleinen Nichte plötzlich in einer Baumwurzel dieses vergilbte Tupperkästchen um die Ecke lugte. Gefüllt war das Teil mit lauter Schrottkram, wie alten Streichhölzern, einer Glaskugel, einem vergilbten Lesezeichen und weiteren Scheußlichkeiten. Wir haben später noch was scheußliches dazugepackt.
Und wie haben uns sofort in das Logbuch eingetragen, DER Beweis, dass auch wir neben zahlreichen anderen Geocachern den Schatz gefunden haben. Dann haben wir die hässliche Box wieder in dem Baumstamm  versenkt.
Der zweite Schatz hing in einem Röhrchen in einem Baum und den dritten haben wir  - mit Magnet befestigt - unter einer Brücke gefunden. Very tricky! Den Plüsch-Weihnachtsmann haben wir seinem Schicksal in der Box überlassen und auch nix reingelegt, weil wir nichts Scheußliches mehr hatten.
Insgesamt war die Quote der Schatzfunde also nicht schlecht. Die Inhalte der Schatzkisten waren allesamt .... naja...  und die Logbücher ziemlich voll (also nicht nur Stift, sondern auch Zettel mitnehmen). Und das Fazit?: ich würde wieder was suchen, wir haben nämlich sehr viel gelacht und Spaß gehabt! Dann aber bitteschön geocaching nicht im Wald, sondern in der Stadt. Denn da kann man sich zwischendurch mal die Hände irgendwo waschen. Nicht etwa, dass ich unter Waschzwang leide, aber ohne Desinfektionsmittel würde ich nicht mehr losziehen. Und große Schätze darf man auch nicht erwarten. Aber wie sooft gilt: der Weg ist das Ziel!

In diesem Sinne: auf den Weg in die neue Woche!
Herzlich grüßt: ich.




Dienstag, 5. August 2014

Spaghetti-Essen!!!


Ferienzeit im ganzen Land! Ich kann es jeden morgen hören... weil die Welt einfach lautloser dahin schlurft. Und ich mag das. Die Straßen leer, Parkplätze ohne Ende, immer einen guten Tisch beim Italiener. Und wir haben Besuch. Mehrfach pro Woche. Die Familie kreuzt auf. In größeren und kleineren Gruppierungen. Mal zum Grillen bis in die Nacht, mit Plaudern um die Feuerstelle. Mal zum Frühstück, mit Weißwurst natürlich, denn wir sind ja in Bayern. Und zur Zeit haben wir "junges Gemüse" hier: zwei junge Nichten. Und da laufen die Tage anders ab, als sonst. Die Girls schlafen lange, sind ja Ferien, frühstücken nicht vor elf, lesen stundenlang, spielen hayday (ein Computerspiel mit Suchtpotential) ab 14.00 Uhr denken sie langsam über das Mittagessen nach - während dem Herrn des Hauses und mit schon der Magen schief hängt, denn wir sind ja schon seit den frühen Morgenstunden auf. Später am Nachmittag gibt es dann den einen oder anderen Event. Der Herr des Hauses und ich haben uns vorher die Köpfe zerbrochen, was man mit einer 18jährigen und einer 13jährigen so alles machen kann. Da hängt nun eine Liste am Kühlschrank mit Stichworten wie "Minigolf, Sandstrand und Cocktail (für die eine mit, für die andere ohne "Stöffchen"), Frühstücken im Brückenbäck,  Burger grillen, Obst ernten im Garten, Hafensommer, Tierpark, Kuchenbacken, gemeinsam kochen etc.". Alles, was wir machen, wird "abgehakt"... die Liste ist schon ziemlich voller Haken... und ich bin irgendwie müder als sonst... ;-)
Die Krönung, von allen herbeigesehnt, war unser Spaghetti-Essen am Sonntag. Sie fragen sich, wieso ein Spaghetti-Essen so der Brüllet sein soll? Ganz einfach, weil der ganze Sonntag unter dem Motto stand: Essen ohne Besteck. Das galt auch für´s Spaghetti-Essen.  Und ganz ehrlich: es war sensationell,  Spaß ohne Ende!! Alles mit den Händen greifen, die Nudeln sind soooo schlüpfrig, die Soße quatscht zwischen den Fingern durch, die Spaghettis sind kaum zu bändigen, der Salat tropft irgendwie mehr als sonst. Meine Güte, was haben wir gelacht! Um die Sache auch optisch zu gestalten, haben wir alte Hemden des Herrn des Hause angezogen, natürlich in weiß. Und wir haben einen kleinen Film gedreht, mit Drehbuch. Vorher, zwischendurch, nachher. Ganz ehrlich: dieses Essens war das Highlight der "junges-Gemüse-Woche" und ist nun nicht mehr zu toppen.
Zur Nachahmung unbedingt empfohlen! Selten so gelacht! Und ich oute mich...je oller, je doller!


ps. mein Bruder überlegt sich gerade, ob er seine Töchter nochmals zu uns schickt... ;-)

Mittwoch, 23. Juli 2014

Lavendel-Gedanken

Wilder Gedankensalat während des stundenlangen Lavendelschneidens:
(Auszug, unplugged)

- dieser wunderbare Duft!
- schade, schon vorbei die Blütezeit!
- wie großartig, dass ich bei herrlichem Sonnenschein Lavendel schneiden darf
- alles ist dieses Jahr früher dran, letztes Jahr habe ich erst Anfang August geschnippelt
- was für Plätzchen backe ich an Weihnachten 
- habe ich den Lavendel genug genossen?
- Bettina hat mir Lavendelhonig geschenkt, wo steht der bloß?
- ich brauche ne Pause, es ist ziemlich anstrengend
- uff, mich hat ne Biene gestochen, die arme hat  jetzt ihr Leben verwirkt
- was esse ich  nachher?
- die zweite Tetanusspritze von heute tut nicht so weh, wie die erste
- was für ein Glück, dass ich einfach am steilen Lavendelhang rumkraxeln kann, einfach so
- es sind mehr Hummeln als Bienen im Lavendel
- was macht wohl gerade Freundin G. in Kiel?
- ich bündle den Lavendel und mache eine "Kunstpause": Lavendelbündel als Kunst auf dem Rasen
- grün und lila passen so großartig zusammen
Freundin R. hat sich auch mit der Elektroschere in den Finger gesäbelt
- zuviel Lavendelduft im Haus ist nix
- wenn ich Lavendelblüten auf der Apfelwiese verstreue, ob dann dort Pflänzchen wachsen?
- eigentlich wollte ich den Neuseelandfilm auf Arte anschauen, aber ich muss mit dem Schneiden fertig werden, denn es soll regnen
- diese Ruhe im Garten!
- dieses Jahr trockene ich mehr Lavendel als sonst
- die Elektroschere stört, ich steige um auf die Handschere
- ich sollte Fotos der Lavendel Art auf Facebook hochladen
- das alkoholfreie Erdiger ist so erfrischend
- upps, erste Kommentare zu meiner Lavendel Art auf Facebook
- ich kann laufen, gehen, singen, tanzen, denken, lachen, weinen - alles frei und eigenbestimmt
- Gartenarbeit pustet meinen Geist durch
- noch drei Büsche
- ich nasche gleich etwas Käse
- es sind insgesamt ca. 800 Lavendelbüsche auf dem Grundstück verteilt
- fertig! Käse ich komme!














Montag, 21. Juli 2014

Sommerwochenend-update

Schreibfaul bin ich... wen wundert´s bei der Schwüle! Die letzten Wochen war vollgestopft mit Events, Grillabenteuern, Besuch von lieben Freunden, Einladungen bei lieben Freunden. Und alles kam zu kurz. War aber nicht schlimm. Gewohnte Pfade müssen auch verlassen werden. Am Wochenende dann wenigstens mal wieder ein Ausflug in meine Küche: ich habe echte Pavlova-Törtchen gemacht, diese zuckersüße Leckerei aus Eiweiß und feinstem Zucker. Nicht ganz durchgebacken, haben die Kerlchen einen Innenleben wie Marshmallows. Gefüllt mit süßer Sahne und Früchten zergehen sie auf der Zunge...
Damit ich da auch zwei und mehr von den Kalorienbömbchen verdrücken kann und natürlich auch, weil es leider schon "vorbei" ist: ich habe mal wieder stundenlang Lavendel geschnippelt. Eigentlich fangen die Sommerferien in Bayern erst an... im Garten haben die Ferien schon begonnen. Schade, aber so ist der Lauf der Dinge.

Ich winke und schnippel gleich weiter.

p.s. Mit dicken Lederhandschuhen, damit ich nicht wieder zum Doc muss wegen einer Schnittverletzung!
p.s. Die Hintergründe zu "Pavlova" gab´s schon mal an anderer Stelle im Jahr 2013