Montag, 29. Februar 2016

29.Februar 2016

An solch einem Tag MUSS man einen Post schreiben! Sollte ich 90 Jahre alt werden, dann wird es für mich noch weitere acht Mal solch eine Möglichkeit geben an einem 29. Februar einen Blogeintrag zu schreiben. Vorausgesetzt ich kann dann noch schreiben. Aber vielleicht muss ich im Jahr meines 90igsten Geburtstages dank Marc Zuckerberg einfach nur denken, was ich schreiben will  und der Blogeintrag erscheint automatisch. In genau dem Layout, was sich meine Gehirnzellen so wünschen und vorstellen. Oder eine andere künstliche Intelligenz sitzt am Rechner und schreibt für mich. Diktieren wäre dann quasi die letzte Rettung. Wobei, das geht ja auch heute schon. Diesen heutigen 29. Februar-Eintrag nutze ich für "Grüße". Da gratuliere ich einer Nachbarsdame zum 80.igsten Geburtstag! Wie sich was wohl anfühlt, wenn man nur alle vier Jahre richtig Geburtstag feiern kann?  Wie erklärt man das seinem Kind, wo man es doch irgendwie selbst kaum versteht, dass sich da innerhalb von vier Jahren ein ganzer Tag zusammenspart...
Ich schicke einen Gruß an unseren "zügelnden Sohn". Wer wie ich in der Schweiz gelebt hat, der weiß, dass mit "zügeln" das Wort umziehen gemeint ist. Und ich denke an die Tochter, die den letzten  freien Tag genießt, bevor sie dann morgen einen tollen, neuen Job antritt. Und dem Herrn des Hauses sage ich danke fürs leckere kochen, denn ich stehe seit Tagen von morgens bis abends im Atelier und arbeite mich in ein Thema rein. "Frauen und ihre Gärten". Am 7.Mai  sind meine Arbeiten in Berlin im Rahmen einer kleinen, feinen Ausstellung zu sehen. Save the date! 
Ziemlich persönlich und privat heute, nicht wahr? 
Ist ja auch ein besonderer Tag! ;-)

Mittwoch, 24. Februar 2016

Samstag, 20. Februar 2016

Heute... schon gelacht? :-))

Wie sich die Zeiten ändern! Wissen Sie noch... früher...Fotoshooting...? Man "ging" zum Fototermin, zum Fotografen. Und der stand  im wahrsten Sinne des Wortes kopflos hinter einem Gestell aus drei Beinen. Man sah nur einen bandscheibenungünstiggekrümmten Rücken und eine fuchtelnden Hand. Der Fotografenkopf? Versteckt unter einem schwarzen Tuch. Und man hörte Anweisungen. "Rechts rüber, Kopf höher, die Kleinen vor!" Die Fotografiersubjekte (manchmal auch subjektiv gesehen Objekte) standen aufgereiht nebeneinander, voreinander, hintereinander. Schockstarre, bis der Blitz stinkend und lichtstark verpufft war, der Fotograf schwitzend und ebenfalls fauchend unter dem Tuch auftauchte. Natürlich war ich nicht dabei, so alt bin ich nun doch wieder nicht! Aber man kennt die Szenen von Film und Fernsehen und den Erzählungen der Großmütter und Mütter. Dann begann die Zeit mit den eigenen Kameras, mit Filmrollen und diesen Negativstreifen. Sie stöhnen auf? Ist Ihnen das auch passiert...die Filmrolle nicht richtig eingelegt in die Kamera und das erst nach dem Urlaub entdeckt? ... oder falsch belichtet und alles schwarz? Oder gar keine Filmrolle eingelegt... außerdem immer diese Warterei auf die Fotos! Nach dem Urlaub hat man zügig die Filmrollen zum Fotogeschäft gebracht. Sicherheitshalber hat man irgendwann nur Kontaktabzüge machen lassen und dann erst die teuren Papierbilder bestellt. Trotzdem dauerte das eine gefühlte Ewigkeit, bis man endlich die Fotos in der Hand hatte! Und heute? Alles anders! Das Fotografieren: schnell, unreflektiert, schonungslos. Papierausdrucke haben Seltenheitswert, Festplatten und Handspeicher bersten vor Aufnahmen. Alles, aber auch alles wird fotografiert und aus jedem möglichen und unmöglichen Blickwinkel festgehalten. Und dann die Posen... aber inzwischen im Jahre 2016 genauso steif wie früher! Ohne ein Lächeln im Gesicht, erstarrt wie surrealen Modepuppen. Aber die Füße... die sind im Gegensatz zu früher heute komplett im Fokus. Immer in der gleichen "Kindchenstellung". Sie wissen was ich meine, oder? Diese zueinander zeigenden Großzehen, diese willentlich hingestellten x-Beine. Egal in welchem Alter werden die Beine gedreht wie Schillerlocken. (Sie wissen schon, der geräucherte Dorsch in goldgelber Lockenform)
Diese Fußstellung wirkt! Sie wirkt sogar Wunder! Heidi K.-Punkt aus Bergisch-G-Punkt hat so schon den 4 oder 5 Mann geangelt. Ich übe das jetzt auch...allerdings nicht etwa um einen Mann zu angeln (den habe ich ja schon), sondern um einfach ins Zeitbild zu passen! Egal wie alt frau ist...frau ist so alt, wie sie die Füße dreht!
Und, wie finden Sie mich? ;-) (Der Herr des Hauses hatte ob dieses Fotos einen Lachkrampf!)

                            



                                             früher ;-)





Donnerstag, 4. Februar 2016

"One hour to Frankfurt"

"One hour to Frankfurt" sagt der Amerikaner, wenn er die Distanz zwischen Würzburg und Mainhatten meint. Und wenn die Bahn pünktlich ist, dann klappt das auch. Im Januar war das nicht der Fall, aber gestern, an diesem trüben, überraschend kalten Februarmittwoch war ich ratz fatz in Frankfurt. Und was habe ich da schon wieder gemacht, in Mainhatten? Wieder eine Ausstellung besucht, diesmal in der Schirn. Der Titel hatte mich angesprochen: "Sturmfrauen". Fand ich irgendwie passend und habe ich schnell mal auf mich gemünzt. In der Hoffnung, dass damit gleich das Januar-Grau und die Januar-Schwere verschwinden und ich wieder "stürmische" Zeiten  in Gang setze. 
Viele der in der Schirn gezeigten Arbeiten kannte ich schon, andere waren neu. Alles habe ich ausgiebig bewundert, bestaunt, ein wenig analysiert und auch ein wenig bewertet. Denn ehrlich: ich bin mir ziemlich sicher, dass die Künstlerinnen nicht freiwillig jede dieser Arbeiten gezeigt hätten. Man hat ja seinen Stolz als Künstler und nicht alles ist gut. Aber so in der Retrospektive wird gnadenlos alles in die Ausstellungen gehängt, hat alles auf einmal einen überbordenden Wert. Bei mancher Arbeit habe ich mir vorgestellt, dass die Münter oder die Delauny im Himmel auf poppig bunten Wölkchen hocken und sich schütteln vor Lachen ob der Interpretationen und der Anbetung ihrer Arbeiten.
 "Das war nur ´ne blöde Skizze!" "Wieso stehen die da solange davor? Die Farbigkeit ist eine Katastrophe!"  "Oh du meine Güte, die bewundern diese grottenschlechte Arbeit! Da ist mir alles schief gegangen: der Arm ist viel zu kurz, der Kopf zu groß, die Perspektive miserabel!" "Die Interpretation meiner ersten Vorzeichnung ist mir ein Rätsel!"
Was auch immer Gabriele Münter und Kolleginnen im Himmel plaudern: es sind großartige Bilder dabei und im zeitlichen Kontext gesehen sind es wirklich "stürmische Arbeiten"!
Es war inspirierend und hat Farbe in den Tag gebracht. Ich hatte mir den Tag quasi selbst geschenkt, so ein kleines, nachträgliches Geburtstagsgeschenk mit lecker Essen in Frankfurt, windowshopping, gemütlich durch die Ausstellung bummeln. Und meinen Bruder treffen. Den besten Bruder von allen. Heute klingt das alles nach, während draußen Graupelschauer den Himmel verdunkeln und ich einfach nicht glauben will, dass es angeblich am Samstag schon wieder 15 warme Grad haben soll.
Und hier : auch ein wenig Farbe für Sie!

P.s.Was sagen Sie zu meinem Pullover? Der passte farblich so was von gut zu dem Münterbild! ;-)