Montag, 23. September 2013

Jetzt geht's um die Wurst! Metzgerei Dotzel!

Also ich bin ganz ehrlich: an mir ist noch kein Metzger reich geworden. Ich gehöre zwar nicht zu den eingefleischten Vegetariern, aber ich komme auch wunderbar mit leckerem Grünzeug ohne Fleischbeilage klar. Das betreibe ich nicht fanatisch, sondern weil ich gerne so esse. Natürlich weiß ich, dass die Geschmäcker in Sachen Ernährung verschieden sind. Da gibt es Veganer, lacto-ovo Leute, die no-carb-Fraktion, die Green-Smoothie Leute. Alles wissenschaftlich belegt, alles mit missionarischem Eifer in Zeitschriften gepredigt.
Heute so und morgen schon wieder was Neues. Und das Neuste natürlich immer das einzig Wahre.

Ich gehöre keiner dieser Fraktionen an, sondern esse, was ich mag und worauf mir der Sinn steht. Da steckt ja schon alles drin in dem Wort Sinn. Auf was habe ich Lust, was lässt mir das Wasser im Mund zusammenlaufen? Mein Körper wird da doch sicherlich die richtigen Signale senden und das wollen, was er auch braucht.
Dazu gehört, bei aller Liebe zum Grünzeug, auch ab und zu einmal ein guter Braten oder etwas Schinken. Sehr selten Wurst, denn da weiß ich immer nicht, was da so alles reingesteckt wurde.
Und wenn: höchstens vom Metzger.
Da bin ich nämlich wählerisch.
Ich kann wirklich nicht verstehen, dass das Label der Jeans eine größere Rolle spielt als die Herkunft von dem, was wir essen.

Und die Infos von der fleischverarbeitenden GrossIndustrie sind doch alarmierend, zuviel Wasser, zuviel Chemie, zuviel Fett, zuviel gesundheitsschädliches Phosphat verwurstet und das Fleisch was-weiß-ich-woher.
Beim guten Metzger sieht das alles anders aus. Der arbeitet nach traditionellen Rezepten, "streckt" nicht mit Wasser und verwendet qualitativ hochwertigen Zutaten. Die Zubereitung, z.B. der Reifeprozess des Fleisches, das Einlegen in Lake, das Räuchern oder das Kochen, all das dauert richtig deutlich länger als in der Großindustrie. Guter Geschmack braucht Zeit.

Heute gibt's deshalb mal eine Schinkenprobe von so einem traditionellen Betrieb aus Würzburg, der Metzgerei Dotzel:

Mein persönliches Urteil als "selten-Schinken-Esserin"?
Alles ganz feine, gekochte Metzgerschinken!! Die schmecken anders, als die Industrieschinken. Mild, sehr angenehm im  Geschmack, vor allem saftig. Mein Favorit: der Nusschinken! Und der Herr des Hauses mochte den eckigen und den Backschinken am liebsten. Dazu nur ein bisschen Brot und ein paar Gürkchen, mehr nicht. Der Senf stand auf einmal nur dekorativ herum.
Richtig lecker war´s!




Oben links ist der Knochenschinken, das kleinere daneben ist gegrilltes Kassler - bei der Peperoni liegt der Rosmarinschinken, halb auf dem Knochenschinken liege der Nussschinken, daneben der Backschinken mit Schwarte, unter Messer , Gabel liegt der Backschinken ohne Schwarte, unten links dann Wacholderschinken und anschließend eckiger Schinken (links neben den Gürkchen)



PS.
Wen es interessiert / Thema gesundheitsschädliches Phosphat:
http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2013/0708/scanner_Phosphat_neu.jsp


Keine Kommentare: