Dienstag, 3. Dezember 2013

Weihnachtsbäckerei

Es ist so weit.
Könnte sie schreien, sie würde es tun, die Küchenmaschine. Denn ab 1.Dezember droht täglich neuer Ungemach, täglich wird sie gefordert und läuft heiß. Aber da  muss sie durch, denn es ist Weihnachtszeit. Und ihr Vorhandensein schont meine Handgelenke. Obwohl wir alle Jahre wieder unter der Plätzchenflut stöhnen, wollen wir doch alle Jahre wieder auf keine der zahlreichen Kekssorten verzichten. Der Sohn liebt die Butterplätzchen mit den bunten Streuseln, die Tochter die kleinen Kokosmakronen - bitteschön ganz hell gebacken. Der Herr des Hauses mag am liebsten "Heinerli", das sind diese mit Schokoladenmasse geschichteten und dann in Rauten geschnittenen Oblaten. Für liebe Freunde rolle ich ebenfalls das Teigholz: da gibt es Himbeersternchen für Freundin U., Zimtherzchen für Onkel G., Vanillekipferl und Schokostangerl für Freund F.. Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich nicht lieber gute Plätzchen einkaufen soll oder einfach mal ein Jahr aussetze und gar nicht backe. Ich überlege hin und überlege her. Ernte schlimmen Protest und fassungslose Blicke im Familienkreis. Das Ende vom Lied sind dann etliche Kekssorten in etlichen Keksdosen. Und dann gibt es noch meine geheime Dose. Darin horte ich von jeder der Kekssorten eine kleinere Menge. Damit ich am Weihnachtsabend auch noch einen schönen Plätzchenteller machen kann. Denn erfahrungsgemäß schmecken die süßen Naschereien vor Weihnachten am besten. Und damit droht immer die latente Gefahr leerer Plätzchendosen oft schon ab Mitte Dezember.
Aber der 24. ohne Plätzchen geht natürlich gar nicht.
Wo ich diese geheime Dose verstecke? Verrate ich nicht! Denn es könnte ja sein, dass einer das liest, der bei uns ein- und ausgeht. Dann wäre Schluss mit der Reservedose. Das will ich nicht, denn kurz vor dem 24. Dezember nochmals anfangen zu backen, dass wäre weder was für mich noch für meine Küchenmaschine. Die hat nämlich spätestens ab dem 10.Dezember wohlverdiente Plätzchen- und Winterruhe!





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