Mittwoch, 11. Dezember 2013

Handytasche - handmade in Munich

Was hat das Thema "Handytasche made in Munich" in einem dezemberlichen Adventsblogeintrag zu tun, fragen Sie sich? Dann auch noch mit dem schweren Thema Massentierhaltung kombiniert. Uff. Ich höre Sie stöhnen. Ehrlich gesagt, ich habe auch lange überlegt, wie ich das alles geschickt unter einen Hut bekomme, ohne den geneigten Leser zu strapazieren, aber doch zu informieren und ein wenig "wachzurütteln", trotz oder gerade im Adventszauber.
Das Thema Massentierhaltung ist ja inzwischen für viele ein Reizthema. Die einen leben deshalb mehr oder weniger vegetarisch, viele auch vegan. Manche Leute sind zu "wenn-überhaupt-dann-nur-sonntags-Fleisch-Essern" mutiert. Dann gibt es die Fraktion, die unbekümmert Fleisch einkaufen geht nach dem Motto "liegt-abgepackt-in-der Theke-alles-andere-interessiert-mich-nicht". Mit dieser "Verdrängungsmethode" habe ich allerdings meine Probleme.
Der Mensch hat viel Hirnmasse. Er kann denken. Und das sollte er auch tun.

Denn als Alternative zu Tiermastprodukten gibt es z.B. Wildfleisch. Da kann man ganz klar die erfreuliche Aussage treffen, dass die Tiere nicht gezüchtet werden, um definitiv als Schnitzel auf unseren Teller zu landen. Wildschwein, Reh oder Hirsch tummeln und vermehren sich erstmal natürlich und frei in der Wildbahn. Sollten sie auf dem Teller enden, ist das nur dem Umstand geschuldet, dass sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, nämlich vor des Weidmanns Büchse.

Außerdem gibt es noch Fleisch aus Tierhaltung, die von Landwirten betrieben wird, die sich dem Irrsinn langer Transportwege zu gesetzlich vorgeschriebenen Schlachthöfen widersetzen und die die notwendige Schlachtung auf vertretbare Art und Weise auf dem eigenen Grund und Boden vornehmen. Ich empfehle ausdrücklich sich die Seite www.uria.de anzuschauen. Hier hat ein engagierter Landwirt einen jahrelangen Kampf gegen Bürokratie und Behörden ausgefochten und schlussendlich gewonnen. Auch wenn er dabei viel Geld verloren hat für Anwaltskosten etc.
Und das erstaunliche daran? Er hält seine Rinder als natürliche Herde im Verband ganzjährig auf der Weide. Die Tiere sind robust, nicht krankheitsanfällig, die Aggressivität der Stiere ist überhaupt nicht mit der der Stiere zu vergleichen, die von der Herde getrennt gehalten werden. Die leider notwendige Schlachtung erfolgt so sanft wir möglich. Das Fleisch schmeckt anders. Die Wurstwaren werden als ehrliche, reine Rindswurstwaren hergestellt ohne den oft üblichen starken Verschnitt mit Schweinefleisch oder Zusatzstoffen.
Und das Leder wird auch einer Verwendung zugeführt. Wobei wir beim Thema Handytasche made in Munich wären. In München sitzt nämlich eine engagierte, wohlgemerkt nicht missionarisch vegetarisch lebende junge Dame. Die aber Wert darauf legt, was in ihrem Umfeld passiert, wo die Lebensmittel herkommen und wie wir mit der uns anvertrauten Welt umgehen. Sie ist auf den Hof des Landwirtes gefahren, hat sich alles angeschaut, alles hinterfragt. Und kauft nun das rein pflanzengefärbte Leder und fertigt in kleinen Stückzahlen schöne Handytaschen und andere Lederwaren (auch on demand) aus diesem ehrlichen und echten Naturprodukt. Der ganze Produktionsprozess ist transparent und nachvollziehbar.
Deshalb empfehle ich heute erstens bei dem engagierten Landwirt zu bestellen. Auch wenn das Portemonnaie mehr strapaziert wird, als beim Kauf der Fleischwaren im Discounter.
Und zweitens lege ich Ihnen auch die Seite www.ninalouisa.de ans Herz. Noch klein, überschaubar und in der Entwicklung, aber mit Herzblut und viel Engagement auf die Beine gestellt. Vielleicht gibt es noch den einen oder anderen, der eine Handytasche zu Weihnachten verschenken möchte.
Mit gutem Gewissen und ehrlichem Herzen.
Und genau deshalb haben die Themen Handytasche und Tierhaltung eben mit der Weihnachtszeit zu tun.

Leben Sie bewusst!

Keine Kommentare: