Montag, 25. November 2013

Unsere verrückte Welt!

Wir werden vollkommen überladen: täglich gefacebooked, vertwittert, übersolart, gewindparkt und biogetriezt. Viele sind überfordert, überlastet und durch das Überangebot orientierungslos.
Die Sehnsucht nach dem schlichten Lebensstil steigt. Solche Momente kann man sich zwischendurch in den überbordenden Alltag holen: ein Tässchen Tee - in Ruhe. Ein handschriftlicher Geburtstagsgruß - in Muse. Kerzenschein zum Frühstück - in Stille.  Steine sammeln am Strand - in Schweigsamkeit. Das habe ich mir "geholt" und gegönnt. An der herbstlich wilden Ostsee  habe ich Tage der Unaufgeregtheit verbracht. Stürmischer Himmel, strahlend blau, von wilden Wolken durchzogen. Glasklare Luft. Strandspaziergänge ohne Ziel. Steine finden und Steine legen, abstrakte Kunst aus Algenknäueln. Wenn die reine Freude an einem gefunden Stein tief aus dem inneren Ich nach oben steigt, Kindheitserinnerungen an Strandurlaube wachwerden,  unerwartete Erinnerungsinseln auftauchen, dann wird alles andere so belanglos.
Ich habe die Tage genossen und fühle mich durchgepustet nach all den Stunden zwischen den Buhnen und in den Dünen.
Der kommenden Woche sehe ich ostseeluftgestärkt und gelassen entgegen. Und Kerzenschein gibt es auch, denn in Lübeck habe ich mir einen wunderbaren, dreiarmigen Kerzenleuchter geschenkt. Aus good old England, mit viel Vergangenheit unter dem Silberfinish. Er wird die nächsten Wochen unsere Morgen begleiten. Und meine Erinnerungsinseln werden weiter wachsen.
Heute poetisch: ich.







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