Mittwoch, 12. November 2014

Wer will das schon! Leider ein reales Märchen.


Es war einmal ein Junge, der ging in der Stadt S. durch eine Straße namens G.. Als er vor einem Schaufenster mit Spielsachen stehen blieb, bemerkte er, dass auch andere Leute stehen blieben und versuchten ihm über die Schulter zu schauen. Das waren seltsame Typen in schwarzen Anzügen, sie hatten Ferngläser umhängen, und telefonierten zwischendurch. Sie machten sich auch eifrig Notizen. Der Junge fühlte sich total beobachtet und unwohl. Rasch lief er in den Laden hinein,  doch er merkte, dass ihm die Anzugleute folgten. Im Laden schaute der Junge sich Spielsachen an, bewunderte die Modellautos und vergaß erstmal alles um sich herum. Doch als er einmal den Kopf hob, sah er die Anzugleute wieder, die sich schnell hinter Regalen versteckten. Diese Typen warfen sich untereinander verstohlene Blicke zu.  Einige taten so, als würden sie sich zufällig auch Spielzeuge anschauen. Immer wieder telefonierten die Anzugfritzen eifrig und kritzelten auf ihren notepads und Schreibblöcken herum.
Als der kleine Junge den Spielzeugladen genervt verließ, da standen draußen Leute mit großen, blinkenden Schildern. Darauf war zu lesen: "Komm in die M-Straße, dort gibt es auch preiswertes Spielzeug" oder " Unser Spielzeug ist besser und billiger, besuche den Laden in S-Stadt".
Der Junge senkte den Kopf, rannte einfach los und bog in eine neue Straße namens Y. ein. Doch da erwarteten ihn schon wieder Anzugträger mit Werbeplakaten und Schildern und umringten ihn. Das war ihm langsam unheimlich und er lief so schnell er konnte nach Hause. Als er am Briefkasten vorbeirannte, quoll die Post bereits aus dem Kasten. Verdutzt stellte er fest, dass das alles Spielzeugprospekte waren. Und zwar genau von den Modellautos, die er sich gerade eben erst im Laden angeschaut hatte. Er war völlig verwirrt. Rannte in sein Zimmer und zog die Vorhänge zu. Und er dachte nach.
Am nächsten Morgen wollte er die Verfolger abschütteln, alle seine Spuren verwischen, neue Wege durch die Stadt zu laufen. Doch das misslang!  Schon auf dem Weg zur Schule, da rannten ihm diese Typen wieder hinterher. Aus jedem Hauseingang lugte ein Anzugfritze hervor und versuchte ihn in ein Spielzeuggeschäft zu ziehen oder ein Angebot von einem Modellauto in die Hand zu drücken. Andere Männer machten sich eifrig Notizen, wo der Junge hinging, wo er stehenblieb, wie lange er vor einem Schaufenster verweilte. Und kaum hatte der sich hungrig beim Bäcker noch ein Hörnchen und einen Saft gekauft, da tauchten neben den Anzugtypen mit den Spielzeugschildern neue Leute auf, die ihn in Bäckereien locken wollten. "Feine Hörnchen im Sparpack!" "Frischer Saft, super preiswert, gleich um die Ecke".
Und am Ende der Woche rannte eine Meute von Leuten hinter dem Jungen her, mit Werbeschildern bepackt. Da waren verlockende Angebote von Spielsachen, von Süßigkeiten, von Sportsachen dabei. Da waren viele, viele neue Adressen von Läden, die Buntstifte verkauften und die Schultaschen oder Modellautos im Angebot hatten.
Der Junge hatte das Gefühl, dass diese Anzugtypen um ihn herum alles, aber auch wirklich alles  von ihm wussten, ihn ständig attackierten mit aufdringlichen Plakaten und verlockenden Angeboten. Da beschloss er sich ein Tarnmäntelchen zu stricken, um den Verfolgern und Anzugfritzen für immer zu entkommen.

Und die Moral von der Geschichte:
Meide Straßen die mit G wie Google und Y wie Yahoo anfangen.  Laufe z.B. lieber durch Straßen wie duckduckgo. Und lege Dir auch Tarnmäntelchen zu, als da z.B. wären: Adblock, disconnect oder ähnliche Mäntelchen, die Dir aufdringliche Verfolger Deiner Laufwege und Interessen vom Leib halten.


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